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KAISER JOSEF II DENKMAL
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Kaiser Josef II Denkmal
Das Denkmal Joseph II. wurde nach Franzensbad (Františkovy Lázně) versetzt.
An der Stelle des ersten Marktbrunnens im oberen Teil des Marktplatzes wurde im Jahre 1887 ein vom Egerer Bildhauer Karl Wilfert entworfenes und in Wien gegossenes Denkmal Josefs II. enthüllt. Das Standbild, ursprünglich als Symbol der liberalen politischen Tradition errichtet, wurde in der Zeit der Ersten Republik zum Symbol der Nationalitätenkonflikte, die ein überregionales Ausmaß annahmen. In der Nacht zum 14. November 1920 rissen die tschechischen Soldaten die Figur des Kaisers herunter und nahmen den abgerissenen rechten Arm mit in die Kaserne. Die Egerer stellten noch in der gleichen Nacht unter dem Gesang der „Wacht am Rhein“ die Figur auf den Sockel und schmiedeten sie mit Eisenbändern an. Danach gingen sie, um die tschechische Schule auszuplündern. Am 16. November wurde als Vergeltung für diesen Vorfall in Eger das deutsche Theater in Prag besetzt und beschlagnahmt. Das Denkmal wurde auf Grund des Gesetzes zum Schutze der Republik im Mai 1923 entfernt und im Klostergarten der Franziskaner aufgestellt. Der Streit um den verbliebenen Sockel zog sich bis in das Jahr 1925 hinein. Er wurde erst nach dem Beschluss des Obersten Verwaltungsgerichtes im Jahre 1925 entfernt. Im Jahre 2003 wurde die Statue vom Rotary Club in Eger restauriert und in Franzensbad als Ergänzung der erneuerten Habsburger Denkmäler enthüllt.
(bh)
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