SEHENSWÜRDIGKEITEN BEDEUTENDE ÖFFENTLICHE GEBÄUDE DIE OBERTORSCHULE
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Die Obertorschule

Das Schulgebäude dient bis heute seinem Zweck.
Für die Öffentlichkeit zugänglich (nach Öffnungszeiten)
Erbaut 1891-1892 unter Leitung von Stadtbaumeister J. Thurner von den Baumeistern C. H. König und Kraus erbaut. Erweiterung durch J. Pascher in den Jahren 1899 und 1901. Monumentaler, kubisch geschlossener Baukörper, der ein Viertel des Baublocks zwischen Schmeykalstrasse, Felix-Dahn-Strasse und der Gra­benstrasse einnimmt. Er ist keilförmig zur Kreuzung Schanzstrasse hin gerichtet, wo ein übergiebelter Risalit den Hauptakzent setzt. Der blockhafte Baukörper ist der Renaissance verpflichtet, die Einzelformen im Hauptgeschoß dem Hochbarock.

(Kunst 1992, 586)
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MÁJOVÁ 252/14

Historische Texte

Kunst 1992

Von einem ähnlichen Bildungsanspruch wie das Rudol­finum zeugt auch das 1891-1892 auf dem Gelände zwi­schen Felix-Dahn-Straße und Schmeykalstraße errichtete Gebäude der Obertorschule, das das vorgegebene Areal in Verklammerung der beiden Straßenzüge bis zur Bauli­nie einnimmt und sich von der fünfachsigen Hauptfassade zur Schanzstraße aus keilförmig nach hinten verbreitert. Der kompakte Bau dominiert so die platzartig erweiterte Kreuzung von Schanzstraße, Theaterstraße und Schmey­kalstraße sowie den Eingang zum Obertorpark. Seine Hauptfassade ist durch einen breiten Mittelrisalit mit Ko­lossalordnung, ein Frontispiz und drei rundbogige Portale über einer Freitreppe repräsentativ gestaltet. Die Seiten­fassaden sind durch Eckrisalite mit Frontispizen geglie­dert. Eckrustika fassen alle vertikalen Abstufungen und betonen so die klare Gliederung des Gebäudes. Diesem spätklassizistischen Aufbau entsprechen im Detail die grob bossierten Sockelpfeiler am Mittelrisalit, ein anti­kisch-römisches Kranzgesims und die Rahmung der Rundbogenfenster im Sockelgeschoß, deren horizontale Verdachung das Sockelgesims übernimmt und die in di­rekter Anlehnung an den Mitteltrakt des Rudolfinums durch Kopfmasken an den Scheitelsteinen und rahmende Siegeskränze geschmückt sind. Im Hauptgeschoß wan­deln sich die Schmuckformen in Lünetten und Brüstun­gen zu barocker Plastizität unter alternierenden Fenster­bekrönungen, wobei die Motive mit Girlanden und Lö­wenköpfen auch weiterhin der römischen Antike ver­pflichtet bleiben. Im Obergeschoß reduzieren sie sich dann zu strengen Empiremotiven, die auch das Ornament der Pilaster am Mittelrisalit bestimmen.

Als entwerfender Architekt dieses Schulbaus wird Stadtbaumeister Josef Thurner genannt, die Ausführung lag in Händen von C. H. König und Franz Kraus. Be­reits 1899 wurde eine Erweiterung in Richtung Süden nötig, die ebenso wie ein zweiter Anbau 1901 von Stadt­baurat Pascher ausgeführt wurde.

(Kunst 1992,211)
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