SEHENSWÜRDIGKEITEN BEDEUTENDE ÖFFENTLICHE GEBÄUDE VIADUKT
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Viadukt

Das Viadukt wurde nach dem Krieg erneuert. Auch heute dient es noch seinem ursprünglichen Zweck.
Für die Öffentlichkeit zugänglich Öffentliches Gebiet
Als bedeutende Ingenieurleistung in Verbindung mit dem Bahnbau ist der Viadukt über das Egertal zu würdigen; eine massive Gewölbebrücke von 378 m Länge und 24,8 m Höhe, die durch die Verwendung des ortsüblichen Granits weitmöglichst der Landschaft angeglichen war. Über zwölf Pfeilern war sie in runden Bögen voll übermauert und schien so von schier unbegrenzter Tragfähigkeit zu sein, bis auch sie im Zweiten Weltkrieg als Ziel alliierter Luftangriffe zerstört wurde. Vermutlich wurde sie ebenfalls von Heinrich von Hügel konzipiert.

(Kunst 1992,203)
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            viadukt
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50.08582591846798, 12.384313841331467

Historische Texte

Prökl 1877

Das Junckher-Metternische Haus

Haus Nr. 2 neben dem Rathhaus „Schillerhaus“ mit einem Erdgeschoße und zwei Etagen, von sechs Fenstern Breite, auch schon mehrfach umbaut und modernisirt. Es gehörte dem Brunner, kam von diesem 1530 an die Familie Ruprecht, von welcher der Rathsherr, spätere Bürgermeister Peter Ruprecht, den Kaiser Karl V. 1547 darin aufnahm, als dieser 4. April (Mittwoch der Charwoche) eintraf, und an der Spitze von fast 100.000 Mann gegen Churführst Moriz von Sachsen rückte. Von den Ruprecht kaufte das Haus 1579 Franz Junckher von Oberkunreut, welche Familie es zum ersten Male 55 Jahre lang bis 1634 besaß. Es ging dann an die von Moser, 1640 von Ottowalsky, 1648 an die damals die Burggrafschaft (1644-1700) besitzenden Freiherren von Metternich über, welche es 114 Jahre lang besaßen und darin 1673 den Kaiser Leopold I. aufnahmen. Es kam 1763 an Schlesslinger, 1790 an Warts, der es zum Gasthofe einrichtete, in welchem der berühmte Kriegsheld Erzherzog Karl und 1791 der Dichter Friedrich Schiller abstiegen, als letzterer Eger damals besuchte, um örtliche Studien über Wallenstein zu machen. Das Haus am dann 1801 an den Anwalt von Manasser und 1831 zum zweiten Male an die Junckher, indem dasselbe von k. Kämmerer Klemens Freiherrn von Junckher erkauft und von ihm umgebaut neu wurde, der es 1845 wieder an Wilhelm von Helmfeld veräußerte, von dem es 1860 der Fruchthändler Zekoll erwarb. Im Hausflur findet sich das Junckherische Wappen mit der Jahreszahl 1579 eingemauert, das Mettenichische Wappen fehlt. In der Hausfronte ist vorne eine große Marmortafel eingemauert, deren Inschrift die Anwesenheit Schiller´s verherrlicht.

(Prökl 1877,496-7)
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Siegl 1931

Hausbesitzer. N. C. 2, Marktplatz 17, Schulgasse 34 („Schillerhaus“, Gebrüder Schwab und Gen.)

1390-1402 Franz Jöhnl

1409-1413 Hans Pachmann

1414-1433 Franz Pachmann

1434-1444 Hans Meinl

1445-1446 Dessen Witwe

1447-1459 Nickel Mayntzer

1460-1476 Erhard Reichenauer

1498-1500 Konrad Stressenreuter

1510-1520 Andreas Brunner

1521-1529 Dessen Witwe

1530-1573 Petrus Rupprecht, Bürgermeister. Bei diesem wohnte 1547 Kaiser Karl V.

1574-1579 Dessen Sohn Leonhard Rupprecht

1580-1599 Franz Junckher von Oberkunreuth. Wappentafel der Junckher am Hause

1600-1618 Dessen Witwe

1619-1620 Deren Erben

1621-1637 Adam Junckher von Oberkunreuth

1638-1641 Dessen Erben

1642-1648 Stadtgemeinde Eger

1649-1666 Johann Wilhelm Freiherr von Metternich auf Königsberg und Königswart

1667-1669 Phillip Emerich von Metternich

1670-1718 erscheinen „beide Herren von Metternich“ als Steuerträger vorgeschreiben. Bei diesen wohnte 1673 Kaiser Leopold I.

1719-1727 „Herr Graf von Metternich“

1728-1730 Heinrich von Litzau (Lützau)

1731 - Dessen Witwe

1732-1737 Erben nach Heinrich von Litzau

1738-1763 wieder die Witwe nach Heinrich von Litzau

1764-1789 Franz Schäflinger

1790-1801 (1803) Johann und Christine Wartus. Im Jahre 1790 erwarb Wartus die Gasthausgerechtigkeit „zum gulden Hirschen“ vom Hause N. C. 511 ( „Adler Apotheke,“ S. oben) und ließ hier den „goldenen Hirschen“ anbringen. Im Jahre 1791* wohnte bei Wartus Friedrich von Schiller (Gedenktafel am Hause). Bald nach Schillers Aufethalt starb Christine Wartus und Johann Wartus heiratete am 15. Feber 1792 die Försterstochter Thekla Netsch. Am 26. April 1803 verkauften diese Eheleute das Haus mit der Gasthofgerechtigkeit zum „goldenen Hirschen“ um 13 200 fl. und 200 fl. Schlüsselgeld an die Folgenden

1803-1832 Ernst und Maria Manasser. Im Jahre 1807 (5. 2.) verkauften diese Eheleute die Gasthofgerechtigkeit „mit dem Schild des goldenen Hirschen und den eisernen Verzierungen“ den Eheleuten Josef und Margaretha Theile in der Englersgasse (heute obere Bahnhofstraße N. C. 93)**

1833-1845 Clemens Junckher – Bigatto

1846-1860 Johann Wilhelm von Helmfeld. Bei Ihm wohnte in den Jahren 1854-1862 zur Miete der Kreisgerichtspräsident und Tondichter W. Veit (Gedenktafel am Hause).

1861- Thomas Zekoll

*Der Chronist Josef Karg schreibt irrig 1772

**Im Jahre 1817, 14. 7. kam „der goldene Hirsch“ an den Braumeister Mathes Krämling, der ihn an seinem Hause N. C. 401 alt, 18 neu, in der Judengasse anbringen ließ, wo er sich „mit seinen eisernen Verzierungen“ noch heute befindet.

(Siegl 1931/83)
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Katalog 1994

Schillerhaus.

In diesem Hause am südöstlichen Teil des Marktplatzes logierte der Dichter bei seinem Aufenthalt in Eger 1791, als er sich an den Orten des Geschehens Anregungen für seinen „Wallenstein“ holte, gleichzeitig aber auch in Franzensbrunn eine Trinkkur machte.

(Katalog 1994,75(
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Kunst 1992

Nr. 2, Schulgasse 34

Ehem. „Juncker-Metternichsches Haus“, später nach dem Aufenthalt des Dichters Friedrich Schiller (1791) „Schillerhaus“ genannt. Es wohnten hier außerdem 1461 Markgraf Friedrich von Brandenburg,1547 Kaiser Karl V.,1673 Kaiser Leopold I.,1798 Erzherzog Karl,1854-1862 der Komponist Wilhelm Veit. Schlichte Fassade mit gotischen Rechteckfenstern im 1. und 2. Stock. Sie sind durch steinerne Mittelpfosten geteilt, haben über niedrigen Rechtecksockeln ein durch Hohlkehlen profiliertes Gewände und werden durch profilierte Verdachungen und Sohlbänke horizontal abgeschlossen. Im frühen 19. Jh. wurden sie durch Stuckrahmen verdeckt, sind aber heute wieder freigelegt. Ein Wappenstein der Familie Juncker von 1379 ist unter einem Fenster eingemauert. Gewölbte Eingangshalle.

(Kunst 1992,601)
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