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BEDEUTENDE ÖFFENTLICHE GEBÄUDE
DAS SCHÜTZENHAUS
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Das Schützenhaus
Ein anderer städtischer Bau war bereits 1828 mit dem neuen Schützenhaus unterhalb der Burg in der „Rahm“ entstanden, wiederum nach Plänen V Prökls. Das alte Schützenhaus vor dem Obertor, ein schlichtes, ebenerdiges Haus, war zu klein und zudem baufällig geworden, so daß man es durch ein größeres, repräsentatives Gebäude ersetzte. Zunächst entstand auch dieses im zeitgemäßen Stil des Klassizismus, einstöckig mit Mittelrisalit und Frontispiz, jedoch biedermeierlich behäbig und mit den eleganten Formen des Empire geschmückt. Als der Stadtrat 1858 eine Erweiterung und Aufstockung beschloss, wurde daraus gemäß dem nun gewandelten romantischen Zeitstil ein neugotisches Wehrschlößchen nach englischem Vorbild. Den Risalit rahmten jetzt gotische Zinnentürme mit Ecktürmchen, zwischen denen sich ein ebenerdiges Entree öffnete. Die Giebelfassade zum Fluss war ebenfalls von Zinnen und Türmchen bekrönt. Die Längsseite gliederte sich zudem durch spitzbogige Fenster mit runden Okuli. Stilistisch weist dieser Umbau ohne Zweifel auf den Baumeister Adam Haberzettl hin. 1870 wurde das Schützenhaus durch einen frei stehenden, schmucklosen Saalbau erweitert, der 1927 nochmals vergrößert und neu ausgestattet wurde. Beide Gebäude wurden 1945 zerstört.
(Kunst 1992,188)
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